Ein Welpe kommt ins Haus – So wird dein Hund stubenrein
Bild: MAS
Die ersten Wochen mit einem neuen Welpen sind aufregend, emotional – und manchmal auch etwas chaotisch. Besonders die Stubenreinheit stellt viele frischgebackene Hundeeltern vor eine Herausforderung. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Vorbereitung, Geduld und einem klaren Plan bekommt ihr das gemeinsam hin.
Warum ist mein Welpe noch nicht stubenrein?
Wenn ein Welpe ins Haus kommt, fehlt ihm noch die körperliche Kontrolle über Blase und Darm. In den ersten Lebenswochen kann er seinen Harndrang nicht zurückhalten – das ist völlig normal. Erst zwischen der 14. und 16. Lebenswoche beginnt ein junger Hund, bewusst einhalten zu können. Bis dahin gilt: Geduldig bleiben und optimal im richtig Moment unterstützen.
Tipps: Welpen stubenrein bekommen – so klappt’s
Du möchtest deinen Welpen stubenrein bekommen? Dann schaffe von Anfang an die richtigen Voraussetzungen:
Häufig rausgehen
In der Eingewöhnungszeit solltest du deinen Welpen alle 1–2 Stunden nach draussen bringen – am besten immer:
nach dem Schlafen
nach dem Fressen oder Trinken
nach dem Spielen oder bei Aufregung
Je regelmässiger du diese Momente erkennst, desto schneller wird dein Welpe verstehen, was du von ihm möchtest.
Den richtigen Ort wählen
Dein Welpe soll von Anfang an lernen, sich draussen auf Wiese oder Erde zu lösen – nicht auf Gehweg, Teppich oder Pinkelmatte. So vermeidest du Verwirrung und schaffst klare Gewohnheiten.
Ein Wort fürs „Geschäft“
Gewöhne deinen Hund an ein Signalwort wie „Mach Bisi“ oder „Pipi mache“. Sprich es ruhig aus, wenn er sich draussen löst. Mit der Zeit lernt dein Hund, was du meinst – und wird sich auf Kommando erleichtern können.
Loben – aber richtig
Warte mit dem Lob, bis der Welpe fertig ist. Zu frühes Loben kann ihn beim Pinkeln stören. Ein ruhiges „fein gemacht!“ oder “guet gemacht!” reicht oft schon, um ihn zu bestärken.
Wichtige Infos zur Stubenreinheit beim Welpen
Nachts rausgehen: In den ersten Wochen musst du nachts 1–2 Mal aufstehen. Entweder mithilfe eines Weckers oder weil dein Welpe sich meldet – z. B. aus seiner Hundebox.
Missgeschicke passieren: Bleib ruhig, wenn mal etwas daneben geht. Bestrafe deinen Welpen niemals – er versteht die Zusammenhänge noch nicht.
Reinigung ist wichtig: Entferne Urin gründlich, damit keine Gerüche bleiben, die deinen Hund zum Wiederholen animieren.
Anzeichen erkennen: Wann muss mein Welpe raus?
Wenn dein Welpe sich lösen muss, zeigt er oft typische Signale:
- Er wird unruhig und läuft hin und her
- Er schnüffelt am Boden
- Er fiept oder sucht die Tür
- Er dreht sich im Kreis
Schnelles Reagieren ist jetzt das A und O. Trage ihn notfalls schnell nach draussen – so kannst du Pfützen im Haus vermeiden.
Typische Fehler und alte Zöpfe
❌ „Die Nase ins Malheur drücken“ – völlig falsch und tierschutzwidrig
❌ Schimpfen nachträglich – dein Welpe versteht es nicht
❌ Pinkelmatten als Dauerlösung – fördern Unsauberkeit im Haus
Wichtig ist: Vertrauen statt Strafe. Geduld statt Druck. So wächst dein Hund sicher und sauber ins Leben hinein.
Wie lange dauert es, bis mein Welpe stubenrein ist?
Das ist unterschiedlich. Viele Welpen sind nach wenigen Wochen zuverlässig sauber – andere brauchen länger. Besonders kleine Rassen oder Hunde mit Pinkelmatten-Erfahrung beim Züchter brauchen mitunter etwas mehr Zeit.
Stubenreinheit ist ein Prozess. Bleib dran, beobachte deinen Hund aufmerksam und gib ihm viele Chancen, es richtig zu machen.
Fazit: Sauberkeitserziehung mit Herz und Verstand
Wenn ein Welpe ins Haus kommt, ist das Thema Stubenreinheit eines der ersten, das euch beschäftigt. Mit regelmässigen Gassirunden, liebevollem Lob und einem ruhigen Umgang bei Rückschlägen lernst du, deinen Hund richtig zu lesen – und dein Welpe lernt, dass es sich lohnt, draussen sein Geschäft zu verrichten.
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Bild: G. Hunziker